Persönlich nachgefragt

08. Jan. 2024

Ein eigenes Gebäude, in dem sowohl gearbeitet als auch gelebt werden kann, war schon während der Unternehmensgründung ein lang ersehnter Wunsch der geschäftsführenden Gesellschafter Adrian Macha und Torben Schinke. Im Herbst 2016 wurden die ersten Baugrundstücke gesichtet, im Sommer 2021 startete die Bauphase und im Oktober 2023 erfolgte der Einzug in das eigene Firmengebäude – das worldiety Zentrum Oldenburg (WZO). Nach vielen Jahren im Oldenburger Technologie und Gründerzentrum (TGO) ist der Traum vom eigenen Gebäude nun wahr geworden.

Persönlich nachgefragt: Wie schauen Adrian Macha und Torben Schinke heute auf das Projekt „worldiety Zentrum Oldenburg“?

Warum wolltet ihr unbedingt ein eigenes Gebäude bauen und habt euch nicht in einem Co-Working Space eingemietet, so wie es heute viele machen?

Wir haben viele Jahre im TGO verbracht. Dort haben wir gelernt, was uns wichtig ist, wie wir arbeiten möchten und wie wir unser Umfeld gestalten möchten. Und genau so einen Ort, der perfekt zu uns passt, wollten wir erschaffen. Das WZO soll ein Ort der Begegnung sein, an dem wir uns gerne Treffen, soziale Beziehungen pflegen, uns austauschen und arbeiten können. Wir haben daher viel Wert auf eine angenehme und großzügige Arbeitsplatzgestaltung gelegt. Das Team soll dadurch näher zusammenrücken und sich stärker als Einheit fühlen. Durch die vielen und großen Glasflächen möchten wir Transparenz, aber auch visuelle Verbindung schaffen.

Wir entwickeln erstklassige Software-Lösungen und daher möchten wir auch für unsere Teamies ein erstklassiger Arbeitgeber sein, bei dem es Spaß macht zu arbeiten. Dazu gehört neben einer guten Hardware-Ausstattung eben auch ein Arbeitsplatz, an dem man sich wohlfühlen kann.

Diese individuellen Anforderungen können uns Co-Working Spaces leider nicht bieten. Außerdem war es uns wichtig, ein Gefühl von „Zuhause“ zu vermitteln. Dieses Gefühl der heimatlichen Atmosphäre konnten wir nur mit einem eigenen, individuellen Gebäude umsetzen.

Inwieweit ist der Bau eines Bürogebäudes mit der Softwareentwicklung vergleichbar?

Es gibt viele Parallelen, doch empfinde ich die Softwareentwicklung als deutlich komplexer und unstetiger. Während man bei einem Bau durch eine sorgfältige 3D-Planung viele Fehler vermeiden kann und schon das fertige Gebäude quasi vor Augen hat, ohne dass ein Stein angefasst worden ist, ist dies bei der Softwareentwicklung häufig nicht möglich. Hier stellt man erst im produktiven Betrieb fest, ob etwas funktioniert oder nicht. Software muss daher zwangsläufig agiler entwickelt werden.

Was waren die größten Learnings für euch?

Es war wahnsinnig schwer Dienstleister zu finden, die unseren Ansprüchen gerecht werden konnten. Außerdem darf man die Größe eines solchen Bürogebäudes nicht mit einem Einfamilienhaus vergleichen. Hier hätten wir uns definitiv mehr Zeit für die Auswahl nehmen sollen. Außerdem hätten wir uns mehr Referenzen anschauen sollen und besser vergleichen sollen. Unser Learning: Mit der Auswahl der Dienstleister steht und fällt vieles beim Bau eines Bürogebäudes.

Würdet ihr noch mal bauen?

Frag‘ mich in 5 oder 10 Jahren noch mal ;-)

Worauf seid ihr besonders stolz?

Am Ende des Tages entspricht das Gebäude genau unseren Anforderungen und Wünschen. Das Gebäude ist zu großen Teilen von uns selbst projektiert worden. Wir sind stolz, dass wir diese aufreibende Zeit gut überstanden haben und freuen uns jetzt darauf, richtig anzukommen.

Vielen Dank an Adrian Macha und Torben Schinke!

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